Grenzgang
Eines meiner Projekte wurde durch die Pandemie vorerst pausiert: der Grenzgang. Eine Veranstaltung die nur alle sieben Jahre in Hessen ausgetragen wird. Ein militärisch angelehntes Volksfest – ortsweise mit dem Mohren als Symbolfigur. Dieses Fest wird in den Werten nahezu unverändert seit Jahrhunderten gefeiert.
Als Fotoarbeit bietet dieses Volksfest einen narhaften Boden um die Disskusion um die Identität. Auf der einen Seite hagelt es starke Kritik von außen durch Organisationen und Personen die auf die veralteten und unzeitgemäßen Werte der Veranstaltung hinweisen. Auf der anderen Seite eine Masse von Menschen, die nicht nur aus den einzelnen Landkreisen und Dörfern mitlaufen und mitfeiern, sondern auch internationale Besucher*innen begeistert.
Ist das Fest im grundlegenden rassistisch oder einfach nur traditionell? Sollte es umgestaltet werden oder genau so bleiben wie es ist? Sobald es die Coronalage zulässt, gehe ich der Frage auf den Grund, die unsere Gesellschaft immer weiter spaltet.